Lungenfachärztliche Gruppenpraxis

MR Dr. Hermine Obermair, Dr. Georg Brunner und Dr. Michaela Popp

Döblinger Hauptstraße 1

1190 Wien

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Unter einer Bronchitis wird eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien verstanden. Die Bronchien zählen zu den unteren Atemwegen und verzweigen sich in der Lunge in einen linken und einen rechten Hauptbronchus, die sich in weiterer Folge wie die Äste eines Baumes weiter verzweigen. In den Bronchien wird die Atemluft erwärmt, angefeuchtet und gereinigt. Die Bronchialschleimhäute besitzen eine Vielzahl von Drüsen und Blutgefäßen und werden von einem speziellen Epithel überzogen, das mit feisten Flimmerhärchen ausgestattet und von einer Schleimschicht überzogen ist. Dort bleiben Schmutzpartikel hängen und werden durch die Bewegung der Flimmerhärchen in Richtung Rachen transportiert, wo sie dann abgehustet oder verschluckt werden. Dies ist als Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege aufzufassen.

Befallen Bronchitiserreger die Bronchialschleimhäute, können diese nur unzureichend aus den Atemwegen entfernt werden. Die Schleimhäute schwellen an und es kommt zu einer gesteigerten Schleimproduktion, was die Atemwege verlegt. Es folgt unangenehmer anhaltender Husten mit zähflüssigem Schleimauswurf.

Damit es gar nicht so weit kommt, sind einfache Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen wichtig, denn so kann das Risiko einer Ansteckung mit Bronchitiserregern reduziert werden. Daneben wird Personen über fünfzig Jahren, chronisch kranken Menschen und Personen mit einer Abwehrschwäche oder einem hohen beruflichen Ansteckungsrisiko eine Impfung gegen Influenza empfohlen. Daneben empfiehlt sich für Risikogruppen (Säuglinge, ältere Menschen) eine Impfung gegen Pneumokokken, da diese neben einer Lungenentzündung auch eine Bronchitis hervorrufen können.

 

Ursache von Bronchitis

Bronchitis tritt bevorzugt in der kalten Jahreszeit auf, besonders anfällig sind Kinder und Jugendliche sowie Personen, die bereits an einer Lungen- oder Atemwegserkrankung leiden (z.B. Asthma bronchiale) oder Personen, die vorgeschädigte Bronchien haben (Raucher).

Bronchitis geht gewöhnlich mit einem Infekt der oberen Atemwege (Erkältung, grippaler Infekt) einher. Da die Erreger über Tröpfcheninfektion z.B. beim Niesen oder Husten leicht an die Umgebung abgegeben werden, kann man sich im Kontakt mit einer erkrankten Person leicht anstecken.

 

Symptome

  • Anhaltender Husten mit Auswurf von Schleim
  • Grippale Symptome wie Halsschmerzen, Heiserkeit, Schnupfen, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit

 

Diagnose

  • Abhören der Lunge mittels Stethoskop
  • Blutuntersuchung

 

Behandlung

Eine akute Bronchitis heilt zumeist von alleine innerhalb von zwei bis drei Wochen ab.

Am wichtigsten für eine rasche Genesung ist körperliche Schonung und eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr (Wasser, Tees). Daneben können schleimlösende Mittel, Hustenstiller, Nasentropfen, inhalative Medikamente oder Inhalationen mit Kochsalzlösung den zähflüssigen Schleim in den Atemwegen lösen und die Schleimhäute zum Abschwellen bringen.

Akute Bronchitis
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