Lungenfachärztliche Gruppenpraxis

MR Dr. Hermine Obermair, Dr. Georg Brunner und Dr. Michaela Popp

Döblinger Hauptstraße 1

1190 Wien

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Bei Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronische Erkrankung, welche sich durch eine Verengung der Atemwege, das Anschwellen der Schleimhaut in den Bronchialwänden und einer verstärkten Bildung von zähem Schleim, äußert. Die daraus resultierende Atemnot, Kurzatmigkeit, Engegefühl in der Brust und trockener Reizhusten können sich dabei mehr oder weniger stark bemerkbar machen. Bei konsequenter und richtiger Therapie können die meisten Patienten ein Leben ohne größere Einschränkungen führen.

Behandelt werden muss Asthma bronchiale aber auf jeden Fall, um Komplikationen und Schäden an den Atemwegen möglichst vorzubeugen.

Generell gibt es verschiedene Arten des Asthmas:

 

Allergisches (extrinsiches) Asthma:

Das allergische Asthma wird durch Allergene ausgelöst, welche im Falle einer Allergie eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems in Gang setzen. Durch den Kontakt mit diesen Allergenen (z.B. Pflanzenpollen, Kot der Hausstaubmilbe, Tierhaare, Schimmelpilzsporen,…)  kommt es zu den typischen Asthmabeschwerden. Das allergische Asthma ist mit etwa 70% die häufigste Form von Asthma.

Allergisches Asthma tritt für gewöhnlich familiär gehäuft auf und beginnt meist im Kindes- und Jugendalter. Häufig ist diese Form von Asthma auch mit anderen  allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen, Atopische Dermatitis oder einer Medikamentenallergie assoziiert.

 

Nicht-allergische (intrinsische) Asthma:

Beim nicht-allergischen Asthma wird die Aktivierung des Immunsystems und die Abwehr- und Entzündungsreaktion in den Bronchien durch unspezifische Reize (kalte Luft, körperliche Anstrengung, Zigarettenrauch, psychische Belastung, Stress…) hervorgerufen. Diese Form von Asthma tritt meist erst im Erwachsenenalter, insbesondere bei Menschen, die unter Sinusitis (einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen) leiden, auf.

Zusätzlich gib es auch spezielle Formen des Asthmas, zB. das „eosinophile Asthma“ oder das “Late onset Asthma“.

 

Ursache von Asthma:

Neben einer genetischen Disposition für Asthma können auch bestimmte Umwelteinflüsse zum Ausbruch der Erkrankung führen.

 

Symptome bei Asthma:

Asthma zeichnet sich durch das Auftreten sogenannter Asthmaanfälle oder auch Asthmaepisoden aus. Während eines solchen Anfalles kommt es zu einer Verschlechterung der Beschwerden, welchen Asthmatiker in der Regel durch Inhalation eines Asthmamedikamentes, entgegenzusteuern versuchen. In seltenen Fällen kann die Verschlechterung soweit fortschreiten, dass ein lebensbedrohlicher Zustand für den Betroffenen eintritt.

Typische Symptome bei einem Asthmaanfall:

  • Engegefühl in der Brust
  • Pfeifende oder brummende Atemgeräusche
  • Kurzatmigkeit
  • Trockener Reizhusten
  • Atemnot
  • Verschlechterung des Allgemeinzustandes (Starke Müdigkeit, Erschöpfung, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, starke Blässe der Haut und Schleimhäute)

 

Diagnose von Asthma:

Einen einzelnen spezifischen Test für die Diagnose Asthma gibt es nicht.

Im Rahmen eines ausführlichen Anamnesegespräches werden die Beschwerden mit dem behandelnden Arzt wie auch die Familiengeschichte des Patienten besprochen. Im Anschluss finden umfangreiche körperliche Untersuchungen statt, bei denen die Lunge abgehört und die Lungenfunktion überprüft wird.

Weiteres können Allergietests oder Röntgenuntersuchungen erfolgen.

 

Behandlung von Asthma:

Da es sich bei Asthma um eine chronische Erkrankung handelt, gibt es für gewöhnlich keine Heilung. Lediglich bei Kindern besteht die Chance, dass das Asthma bis ins Erwachsenenalter ausheilt.

Die medikamentöse Therapie und das Vermeiden der auslösenden Faktoren stehen im Mittelpunkt der Asthmatherapie. Daneben ist eine Kombination mit ergänzenden Maßnahmen wie Atemgymnastik oder körperliches Training vorteilhaft. Die Zufuhr der Medikamente erfolgt für gewöhnlich inhalativ.

Unbehandelt besteht die Gefahr, dass Asthma schwer wiegende Schädigungen der Lunge nach sich zieht (z.B. COPD, Lungenemphysem, Lungenhochdruck).

In der medikamentösen Asthmatherapie gibt es Langzeitmedikamente (Kortison bzw. Glukokortikoide), welche täglich- auch in beschwerdefreien Zeiten- eingenommen werden müssen. Diese unterdrücken die ständige Entzündungsbereitschaft der Atemwege und beugen somit Asthmasymptomen vor. Reicht die Wirkung des Kortisons alleine nicht aus, gibt es Wirkstoffe, die damit kombiniert werden können.

Daneben gibt es für den Akutfall Bedarfsmedikamente, die ihre Wirkung unmittelbar nach der Anwendung entfalten. Dabei handelt es sich um rasch wirksame Beta-2-Sympathomimetika (kurz: Betamimetika), welche eine Entspannung der verkrampften Bronchialmuskulatur und somit eine Erweiterung der Atemwege bewirken.

Wir als Lungenzentrum bieten auch Hilfe bei „schwerem Asthma“ (kaum bzw. nicht einstellbar) an. Mit Hilfe von speziellen medikamentösen Therapien (monoklonale Antikörper) kann eine individuelle Therapie für Sie etabliert werden.

Asthma
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