Lungenfachärztliche Gruppenpraxis

MR Dr. Hermine Obermair, Dr. Georg Brunner und Dr. Michaela Popp

Döblinger Hauptstraße 1

1190 Wien

Telefon

+43 (1) 369 68 99

Unter dem Lungenemphysem ist eine chronisch fortschreitende Lungenerkrankung zu verstehen, bei der die Lungenbläschen (Alveolen) am äußersten Ende der Bronchiolen irreversibel erweitert und zerstört werden. Dabei lösen Enzyme die Trennwände der Lungenbläschen und aus den Lungenbläschen werden große Blasen, in denen sich die Atemluft staut. Es kommt zur Atemnot,  obwohl die Lunge randvoll mit Luft aufgebläht ist.

 

Ursache

Es gibt verschiedene Formen des Lungenemphysems, wobei ein Lungenemphysem am häufigsten im Rahmen einer chronisch-obstruktiven Lungenfunktion (COPD) auftritt.  Daneben kann ein Lungenemphysem auch als Folge eines angeborenen Alpha-1- Antritrypsinmangels auftreten.

Rauchen ist einer der Hauptrisikofaktoren für ein Lungenemphysem. Daneben können schadstoffbelastete Luft in Innenräumen, das Arbeiten an offenen Feuerstellen und berufsbedingte Staub- und Gasexposition eine Rolle spielen. Wahrscheinlich haben auch genetische Faktoren sowie das Auftreten häufiger Atemwegsinfektionen eine Bedeutung.

 

Symptome

Das charakteristische Symptom beim Lungenemphysem ist die Atemnot, der Atemfluss ist insbesondere beim Ausatmen dauerhaft behindert und die Luft ist in der Lunge „gefangen“.

 

Diagnose

•Spirometrie

•Blutgasanalyse (Messung von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut)

•Bodyplethysmographie

•Lungenröntgen

•CT der Lunge

•Bluttest auf einen Alpha-1- Antitrypsinmangel

 

Behandlung

Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann einem schlimmeren und schnelleren Verlauf entgegenwirken.

Das Ziel in der Behandlung eines Lungenemphysems ist, einen Stillstand der Zerstörung der Alveolen und eine Linderung der Atemnot, zu erreichen. Voraussetzung hierfür ist ein sofortiger Rauchstopp sowie eine reduzierte Belastung durch umwelt- und arbeitsplatzbedingten Feinstaub.

Ist ein Alpha-1- Antitrypsinmangel Ursache für das Emphysem, so kann ein Alpha-1- Proteaseinhibitor  den Mangel ausgleichen.

Ist das Lungenemphysem bereits fortgeschritten, kann eine bronchoskopische oder operative Verringerung des Lungenvolumens notwendig sein. Im Extremfall ist die Transplantation einer ganzen Lunge erforderlich.

Lungenemphysem
Nach oben scrollen